Wenn du Wellenreit Anfänger bist oder einfach nur Neugierig bist was das Surfen angeht, dann ist dieser Guide genau das Richtige für dich. Wir versuchen dir damit alle wichtigen Elemente zu erläutern um diesen wunderbaren Wassersport zu Erlernen oder kennen zu Lernen. Wir hoffen dass du am Ende der Lektüre vom Fieber gepackt wirst und du sofort in die Welt des Surfens eintauchen willst oder dein Surfniveau verbessern willst und du keine Zweifel mehr hast dich ins Wasser zu werfen. ;D Calima surfcamp auf Lanzarote
Weisst du was Surfen oder Wellenreiten genau ist?
Es ist ein Wassersport der vor allem am Meer praktiziert wird, man schwimmt dabei liegend auf einem Surfbrett in Richtung Strand und wenn eine Welle kommt springt man auf die Beine und gleitet auf der Welle. Es ist ein Sport der sehr viel Spass macht, aber auch sehr viel physischen Aufwand verlangt. Also auf gehts dich in Form zu Bringen!
Wie ist das Surfen eigentlich entstanden? Ein bisschen Geschichte wird dir nicht schlecht tun…
Wie es scheint wurde das Wellenreiten schon vor 500 Jahren praktiziert. Man sagt das im 18.en Jahrhundert der Engländer James Cook bei seiner Ankunft in Hawaii, die Einheimischen dabei beobachtet hat, wie sie mit hölzernen Brettern die Wellen entlang glitten. Dies hatte er auch schon auf seinen Reisen nach Haiti beobachten können, wo die Eingeborenen versuchten auf einem Holzstamm auf erhobenen Beinen bis zum Strand zu gleiten. Leider hat die Geschichte kein Happy End, denn Cook verbot den Einheimischen diese Praktiken und aus Rache ermodeten ihn diese. Daher die Vermutung dass, das Welleinreiten Amerikanischen Ursprungs ist. Danach tauchte dieser “Sport” erst wieder im 20.en Jahrhundert auf in den 50er und 60er Jahren und wurde popular an den Küsten von Kalifornien und Australien, dank des olympischen Hawaiianers Duke Kahanamoku.
Das Surfen in der Gegenwart
Das Wellenreiten von dazumals hat aber gar nichts damit zu tun, was man heutzutage praktiziert. Die Bretter waren aus solidem Holz, für einige die einfachste Form Bretter herzustellen. Bis Oscar Rodrigez in der Geschichte auftaucht, ein Pionier in neuen Techniken und Turns und zur gleichen Zeit Erfinder neuer Designs und Materialen für die Surfbretter.
In Europa taucht der Sport wieder auf, dank des Engländers Jimmy Dix. Der ein Longboard, ein Geschenk des hawaiianischen Surf Clubs, benutzte um über die Wellen von Cornwall zu gleiten (1937). Es dauerte aber bis in die späten 50er, dass der Sport popular wurde, als die jungen Surflegenden Rosnay, Barland und Moraiz in Biarritz surften. In Spanien war es Jesús Fiochi (Kantabrien), welcher die Verrücktheiten der Franzosen nachmachte und das erste mal in Santander im Jahre 1963 surfte und somit in die Geschichte Spaniens als erster spanischer Surfer einging. Mit ihm verbreitete sich die Mode über die ganze Nordküste. In den 70ern verbreitete sich der Sport dann im ganzen Land und auf den Kanarischen Inseln, welche das ganze Jahr ideale Bedingungen für das Wellenreiten bieten.
Die verschiedenen Surfarten
Abhängig von der Grösse des Surfbretts sprechen wir von:
- Shorthboard (Kurzbrett), (1,50 a 2,10m), die schmälsten und feinsten Bretter sind für grosse Manöver, aber proportionieren weniger Geschwindigkeit.
- Longboard oder Langbrett , ist ein klassischer Surfstil. Man verwendet dabei Surfbretter die gleich lang oder länger als 2,75m und sehr breit und dick sind. Mit ihnen kannst du sehr viel Geschwindigkeit erreichen und softere Manöver realiesieren.
Abhängig von den Wellen die man surft:
- Surfen im eigentlichen Sinn , ist das was man normalerweise sieht und beeinhaltet zahlreiche Stile und Wettbewerbe .
- Big Wave Surfen , davon spricht man bei der Praktizierung des Surfens in Wellen von über 2 Metern Höhe.
Hier noch andere Varianten:
- Knee boarding, man benutzt dabei ein kurzes Surfbrett und kniet darauf, als Paddelhilfe verwendet man Flossen.
- Body Board oder Boogie Board, Dieses Brett ist aus Schaumstoff (weich) und misst circa 1m und man surft es liegend und mit Hilfe von Flossen. Diese Art des Surfens ist sehr populär, da es ungefährlicher ist und außerdem erlaubt es einem viele Manöver auszuüben.
- SUP (Stand Up Paddel), Hierbei werden größere Surfbretter verwendet und man steht dabei die ganze Zeit und zum Paddeln werden große Ruderpaddel verwendet.
- Jetski, Strap Surfen o Tow-In, man wird mit einer Leine von einem Jetski nachgezogen. Diese Technik wird vor allem bei grossen Wellen angewendet. Dabei ist man durch Schlaufen mit dem Brett verbunden.
- Windsurfen, man verwendet die Kraft des Windes um über das Meer zu gleiten. Dazu braucht man ein großes Brett mit Segel.
- Kitesurfen, hierbei verwendet man ein Brett mit Schlaufen (eher ein Wakeboard als ein Surfbrett) und wir dabei von einer Drachen gezogen..
In diesem Medium wir immer geforscht um Techniken zu verbessern oder neue zu Erfinden, es wurden sogar Posen aus dem Snowboarding y Skateboarding eingebunden.
Material um das Wellenreiten auszuüben
Dinge die man unbedingt für das Surfen braucht:
- Das Brett, dieses ist der König des Sports und als solcher werden wir später mit mehr Detail darauf eingehen.
- Neoprenanzug, Lycra oder ein Mix aus beiden, wird verwendet um dich von den niedrigeren Temperaturen des Meers, Schlägen, Kratzern etc zu schützen. Notwendig um das Surfen angenehmer zu machen. Du solltest ihn abhängig von den Wassertemperaturen des jeweiligen Strandes auswählen. Im Winter ist es besser wenn sie langärmlig und dick sind, im Sommer reicht ein kurzer und dünner Neoprenanzug.
- Wachs, das Surfwachs ist eine spezielle Wachsmischung welche man auf das Board aufträgt um besseren Halt zu gewähren und nicht auszurutschen. Es gibt verschiedene Wachstypen und man sollte das Wachs nach der Wassertemperatur auswählen. Man kann anstatt des Wachses auch ein zusätzliches Schaumstoff Grip auf das Board kleben.
- Ein Wahnsinns Strand unglaubliche Wellen und viel Motivation um das Surfen zu erlernen ;D
Es gibt natürlich noch einiges mehr an Zusatzmaterial als die bereits aufgezählten Accessoirs, aber die sind eher für dekorative Zwecke oder einfach Geschmackssache. Calima surfschule Lanzarote
Die Surfbretter
Dein Surfboard auswählen ist fast einer der wichtigsten Schritte um das Abenteuer Surfen beginnen zu Lassen!!!
Grundsätzlich hängt die Brettauswahl von deinem Gewicht, deiner Grösse und Surfniveau ab. Natürlich kann man auch noch unterscheiden abhängig von verschiedenen Surfstilen und den Wellen die man surfen wird. Als Anfänger ist es empfehlenswert ein langes, breites und dickes Brett mit runder Nose und viel Volumen auszuwählen, welches viel Auftrieb und Stabilität bietet, nicht zu schnell ist und einen einfachen Take-off erlaubt. Surfkurs Famara
Je mehr Erfahrung du hast, kannst du ein schmäleres Brett mit spitzerer Nose auswählen. Du kannst aber auch an ein vielseitigeres Board denken, welches in kleineren und in mittleren Wellen funktioniert.
Um ein Surfboard herzustellen benötigt man 3 Personen: 1 Shaper, der dem Polyester Schaumstoff seine Form verleiht, der Glaser, welcher den Schaumstoff mit Fieberglas und Harz umhüllt und auch die Finnen anbringt und der Schleifer und Polierer der dem Brett den letzten Schliff verleiht.
Die verschiedenen Teile eines Surfbretts:
Ohne ein technischer Freak in dem Thema zu sein, gibt es wichtige Dinge die man über Surfbretter wissen sollte. Ein Surfbrett scheint ein einfaches Sportgerät zu sein ist aber voll mit essenziellen Details um gut in den Wellen zu funktionieren:
- Nose. Das ist der vorderste Bereich des Bretts und ist bogenförmig um das Brett einfacher zu Bewegen.
- Rocker, ist die Kurve der Nose. Man kann das Perfil sehen. Je mehr Rocker desto leichter ist es manövrierbar aber langsamer und je flacher der Rocker desto mehr Geschwindigkeit erzeugt das Brett, es ist aber schwieriger radikale Manöver damit durchzuführen.
- Konkaven, Sie helfen und geben dem Board den nötigen Schub in engeren Turns.
- Die Leash, ist eine Plastikschnur, die mittels Klettverschluss an deinem Fuß befestigt wird und die dich mit dem Board verbindet, damit du es nicht verlieren kannst.
- Der Leash Plug, ist ein kleiner Plug am Ende des Surfboards, der dazu dient die Leahs zu befestigen.
- Finnen, Sie dienen dazu das Board zu drehen und halten es gleichzeitig stabil. Es gibt fixe Finnen und auswechselbare.
- DasTail ist der hintere Teil des Bretts. Dieser Teil ist normalerweise etwas schmäler und teils auch spitzer. Hier befinden sich auch die Finnen. Das Tail kann etwas breiter sein bei Brettern für kleine Wellen und schmäler bei Brettern für grössere Wellen. Mit einem runden Tail ist es leichter langgezogene Turns zu machen und quadratische Tails sind besser für radikale Manöver.
- Die Kanten oder Rails, wenn du genau hinschaust, wirst du sehen, dass die Kanten dem Board entlang variieren. Die runderen Kanten kleben das Board mehr an die Welle und die schärferen Kanten schneiden die Welle mehr und produzieren mehr Geschwindigkeit, die kurvigeren Kanten erlauben eine besser Manövrierbarkeit.
- Bottom oder Brettbauch, ist die Unterseite des Bretts und ist normalerweise Konkav um den Austritt des Wassers zu erleichtern und somit besser zu gleiten, das ist die sogenannte Auftriebskraft des Boards. Ein Faktor der den Unterschied zwischen einem guten und einem schlechten Surfboard ausmachen kann.
- Outline. So nennt man die generelle Form oder Silhouette des Bretts, welche man von Oben oder Unten sehen kann.
Verschiedene Surfbrettarten
Du wirst hören von:
- Stabiles Funboard oder Mini Malibu das ist ein mittellanges Brett zwischen 2,15m bis 2,70m. Es erlaubt riskierte Manöver.
- Thruster Fish, vielseitig und ca 1,90m lang und funktioniert in großen und kleinen Wellen.
- Morey Doyle. Schaumstoffbrett, ideal für Anfänger Kinder von 3 bis 5 Jahren.
- Funboard. Etwas kleiner als ein Minimalibu in der Größe zwischen 2,18m und 2,10m. Es kann auch die Grösse einer Gun bzw Big Wave Brett haben, aber du wirst den Unterschied in Breite, Dicke und Form erkennen.
- Big Wave Board (Gun). Ein Thruster Board, lang und spitz, welches speziell für Große und hohlbrechende Wellen gemacht ist. Wenn du dann einmal Expert bist und schon lange surfst wirst du sicher einmal eine verwenden, aber dann wirst du schon wissen wie du mit diesem unstabilen Boards umgehen musst.
- Thruster. Surfboard mit 3 Finnen. Du wirst beobachten können, das es Bretter mit einer Finne (Singlefin), zwei Finnen (Twinfin) oder sogar 4 Finnen (Quad) gibt. Das Thruster System bietet besseren seitlichen Halt, mehr Radikalität in den Manövern und mehr Antriebskraft.
- Longboard Klassisches Surfboard. Dank seinem guten Auftrieb ist es eine gute Option um mehr Praxis im Surfen zu bekommen. Empfehlenswert für Anfänger, Erwachsene und Leute deren physische Konditionen es erschweren ein instabiles Brett zu kontrollieren. Die Hauptqualität dieser Brettart ist, dass es einem ein phänomenales Gleitgefühl verleiht in allen Wellenbedingungen. Mit einem Longboard kann man verschiedene klassische Manöver ausführen wie zum Beispiel Noseriding (man geht dabei bis vor auf die Brettspitze), Kneeturn (dabei winkelt man das hintere Knie an), Hang Fives (Man hängt dabei die Zehen eines Fußes über die Nose), Hang Tens (hierbei werden die Zehen beider Füße über die Brettspitze gehängt, Schildkröte (beide Kanten werden gegriffen und man dreht das Brett um, damit man über die gebrochenen Wellen gleiten kann, die auf einen zukommen.
- Becker Kids , ein spezielles Brettmodell für Kinder zwischen 6 und 12 Jahren. Die Brettspitze ist rund, damit man Verletzungen und Schläge vermeidet.
Alle Bretter haben gewisse Maße und man kann somit deren Nutzen identifizieren. Längere Boards bieten weniger Manövrierbarkeit, aber man kann sich mehr auf Ihnen hin und her bewegen und sie bieten mehr Geschwindigkeit. Je dicker das Brett, desto mehr Resistenz, Volumen und Auftrieb bietet es. Es gibt viele Faktoren die man berücksichtigen muss bei der Brett Auswahl, aber vor allem sollte man an folgende Faktoren denken: Auftrieb, Manövrierbarkeit und den Typ von Welle den man damit surfen möchte.
Pflege eines Surfbretts
Ein Surfboard kann sehr teuer sein. Abgesehen von verschiedenen Schäden wie Brüche, Kratzer etc. geben wir euch hier ein paar Tipps wie ihr euer Board pflegen kann damit es länger erhalten bleibt:
- Man sollte sein Brett nicht im Auto lassen oder zu viel im Sonnenlicht liegen, man sollte es abdecken mit einem Handtuch oder einem Sonnenschirm. Bewahre es an einem trockenen und kühlen Ort auf. Surfbretter sind ziemlich empfindlich auf Sonnenlicht und können an Farbe verlieren, porös werden oder generell an Resistenz verlieren.
- Auch wenn Kratzer unscheinbar wirken, solltest du Sie von einem Spezialisten reparieren lassen. Mach keine provisorischen Notreparaturen. Die inneren Materialen sind nicht wasserdicht und der Schaumstoffkern kann verrotten, außerdem an Gewicht zunehmen und dadurch das Brett unstabiler machen.
- Die beste Form der Aufbewahrung ist horizontal. Lehne das Brett nicht an Bäumen oder Wänden an. Die Bretter sind sehr instabil und jeder Schlag kann Schäden verursachen.
- Du solltest dein Brett öfter mal reinigen mit einer speziellen Bürste oder mit einem Tuch befeuchtet mit einem speziellen Lösungsmittel (geeignet um Wachs zu entfernen).
Surfbewegungen
Wie vorher schon erwähnt wurde, handelt es sich beim Wellenreiten darum, stehend auf dem Brett, über die Wellen zu gleiten. Der erste Schritt hierzu ist, sich auf die Beine zu stellen und durchzuhalten bis man am Ufer ankommt. Wenn dies einmal erreicht ist, eröffnet sich eine Vielfalt an Möglichkeiten von Manövern die du mit deinem Surfbrett durchführen kannst.
Du kannst anfangen die Wellenwand entlang zu fahren oder die Welle auf und ab zu fahren entweder Frontside (mit dem Gesicht zur Welle) oder Backside (mit dem Rücken zur Welle). Danach kannst du versuchen mehr Geschwindigkeit zu generieren um andere Surfmanöver auszuüben wie zum Beispiel: Re-entry, Floater, Cutback, Snap, Roundhouse, Aerials, Tubes und vieles mehr. Das klingt vielleicht alles noch nach Chinesisch für dich, aber nach und nach werden dir diese Begriffe geläufig werden. Hast du Lust bekommen? Auf geht’s!!!/p>
Schritt für Schritt zum Wellenreiten
Wir werden mit den Anfang beginnen: Paddeln und Take-off Das solltest du so oft wie möglich außerhalb des Wassers (am Strand, auf einem Teppich zu Hause, auf dem Boden…) üben. Je öfter du das machst, desto besser wird es danach auf dem Brett klappen.
Du solltest dir sicher sein welchen Fuß du als Vorderfuß verwenden wirst auf dem Brett. Unter „Regular“ versteht man es wenn der linke Fuß vorne ist und „Goofy“ wenn der rechte Fuß vorne ist. Normalerweise ist es der gleiche Fuß wie beim Snowboarden oder Skateboarden. Wenn du das erst einmal rausgefunden hast, wirst du nicht viele Probleme dabei haben auf die Beine zu kommen.
Der Take-off
Fangen wir an: Du legst dich mit Bauch nach unten, Arme zur Brust, hebst den Kopf etwas, krümmst deinen Rücken als ob dein Körper ein U machen würde, setzt einen Fuß nach hinten wo sich das Knie des anderen Fußes befindet und setzt anschließend den zweiten Fuß zwischen deine Arme, wenn das gemacht ist, lässt du die Arme vom Brett los und bleibst still.
Stelle deine Beine immer parallel zueinander. Du solltest dich dabei über dem Zentrum des Bretts befinden, und nicht auf den Kanten, weil du sonst in eine Richtung kippst. Dein Körper sollte sich in einer senkrechenden Position befinden und ein T mit den Füssen und dem Brett formen.
Beim Aufstehen solltest auf deine Körperstellung achten. Deine Beine angewinkelt, das hintere Knie sollte etwas nach vorne schauen, der Rumpf gerade, die Schultern in die Richtung des Bretts und deine Arme nach vorne.
Wichtigkeit des Paddelns
Ein gutes Paddeln ist wichtig damit du viele Wellen bekommst. Zum Üben ist es besser in Ufernähe den Weißwasserschaum anzupaddeln (bereits gebrochene oder brechende Wellen). Wenn du das beherrscht wird es dir leichter Gelingen später ungebrochen Wellen zu bekommen. Um dies zu Erreichen musst du sehr aufmerksam sein, wenn du den Schaum siehst, den du nehmen willst, dreh dich um, leg dich auf dein Brett und Paddle und wenn du merkst, dass dich die Welle mitnimmt ohne mehr zu paddeln, spring auf die Beine 😀
Ausruhen und wie man aus einer Welle aussteigt:
Wenn du eine kleine Pause brauchst auf dem Wasser, setz dich auf deinem Brett an der breitesten Stelle im Gleichgewichtspunkt. Sehr aufmerksam solltest du sein wenn du aus dem Wasser und den Wellen raus willst, das kann teilweiser komplizierter sein als es scheint, es gibt viele Wellen die dich bis ans Ufer schwemmen oder aber aufs offene Meer ziehen.
Das wird immer interessanter oder? Jeden Tag verbessern sich die Stile, es werden neue Techniken, Designs und Manöver erfunden.
Wellenreit Manöver
Dies sind einige der Grundmanöver die verwendet werden. Es kann dir scheinen als ob die Ausdrücke sehr technisch sind, aber schreck dich nicht, du folge deinem Rhythmus und langsam aber sicher wirst du vorankommen.
- Take Off: Das ist das erste Manöver das du machen wirst. Es ist der Moment in dem du aufhörst auf dem Board liegend zu paddeln und auf die Beine springst bereit um über die Wellen zu Gleiten. Das ist der Moment in dem du den Wellenrücken abwärts fährst.
- Bottom Turn: Das ist ein Turn der direkt nach dem Take-off eingeleitet wird. Wenn du schon den Impuls von der Wellenabfahrt verspürst, dann solltest du den Turn einleiten um vor dem brechenden Part der Welle zu entkommen. In anderen Worten um der Wellenwand entlang zu surfen.
- Cutback: Dieses Manöver ist das Gegenstück zum Bottom Turn, wenn du der Wellenwand entlang geglitten bist, machst du einen Turn fast 180° Grad um dich wieder dem brechenden Teil der Welle zu nähern.
- Re-entry: Hierbei turnst du dein Board in Richtung Wellenkamm und machst einen abrupten Turn von 180° Grad um die Welle wieder runterzufahren. Man nennt aus auch Carving (karven)
- Floater: Beim Floater navigiert man das Brett über eine Schaumsektion einer brechenden Welle bzw. gebrochenen Welle.
- Tube: Man gleitet dabei im inneren einer Welle (die Tube entsteht bei einer hohl brechenden Welle). Das ist die Königin unter den Wellen aufgrund ihrer Schwierigkeit und Kraft. Die perfekte Welle von der jeder Surfer träumt.
- Air: Man „fliegt“ bzw. springt dabei mit dem Brett über eine Welle hinaus und landet erneut auf ihr. Hier kann man verschiedene Bewegungen wie zum Beispiel „Grabs“ (man greift dabei mit der Hand oder mit den Händen auf die Kanten des Bretts) einbauen. Einer der spektakulärsten Manöver ist der „360 Air Reverse“ bei dem man eine komplette Rotation in der Luft macht.
- 360er: Man dreht sich dabei um 360 Grad mit dem Brett am Wasser rutschend oder in der Luft.
- Snap: Man bremst dabei schnell und radikal das Brett ab und lässt das Tail rutschen. Eine Art des Cutbacks aber ruckartiger und radikaler in einem engeren Turn.
- Roller: Man hebt dabei das Brett über die Welle hinaus und lässt nur das Tail auf der Welle.
Manöver auf dem Longboard:
- Hang Five: Man geht dabei auf dem Brett vor bis auf die Spitze und hängt die Zehen eines Fußes über die Nose bzw. Brettspitze.
- Hang ten: Man platziert dabei beide Füsse auf der Brettspitze und lässt die Zehen über die Nose hängen. Dieses Manöver benötigt viel Geschick und Geschwindigkeit damit das Brett nicht vorne untergeht und du dabei ins Wasser geworfen wirst!!
- Drop Knee: Ein klassischer Longboard Move der wie ein Cutback funktioniert aber du musst dabei das hintere Bein anwinkeln bis das Knie dein Surfbrett berührt.
Die Wellen beim Surfen
Ein notwendiges Element zum Surfen sind die Wellen, das mag sehr offensichtlich klingen, aber es gibt viele Dinge über Wellen die du vielleicht noch nicht weißt, aber wissen solltest um den größten Nutzen rauszuholen. Du solltest die wichtigsten Charakteristiken kennen um diesen Sport ausüben zu Können. Die am besten geeigneten Wellen zum Surfen sind jene die sich entwickeln und beim Brechen eine Wellenwand bilden deren Schaumspitze sich schrittweise nach links oder rechts bewegt. Wenn die Wellen über einem Felsuntergrund oder über sehr seichtem Untergrund brechen, sind sie besser geeignet um sie mit dem Boogie Board zu surfen.
Die verschiedenen Wellenteile
- Wellenwand: das ist der Teil wo sich die Welle aufstellt und somit Wassermassen über einer horizontalen Linie erhebt in verschiedenen Winkel bis sogar vertikal. Das ist der Part der Welle auf dem du gleiten wirst.
- Wellenlippe (Lip): Dieser Teil aus Wellenwand und Schaum stürzt vom Anfang der Welle (Wellenspitze) auf das Wellental.
- Wellenschulter (shoulder): Das ist das Volumen des Wassers aus dem die Wellenwand gebildet ist und definiert die Länge des surfbaren Teils der Welle.
- Hohl: diese Teile der Wellenwand und Wellenschulter formen eine steile Konkave, wenn man über diesen Part surft, kann man hohe Geschwindigkeiten erreichen.
- Tube: dies ist eine hohler Raum der bei hohlen Wellen entsteht wenn die Wellenlippe auf das Wellental trifft.
- Wellenkamm: der obere Teil einer Welle.
Wellentypen ihrer Form nach kategorisiert
- Der Shorebreak: bricht sehr nah am Strand.
- Hohle Wellen: so bezeichnet man Wellen die beim Aufstellen einen zylindrischen Raum bilden. Sie sind sehr schnell und kraftvoll.
- Tubende Wellen: so bezeichnet man Wellen die beim Aufstellen einen Tunnel bilden. Das sind phänomenale Wellen für Fortgeschrittene und Profis, da sie ein Maximum an Kraft und Geschwindigkeit bieten.
- Kraftlose Wellen: so bezeichnet man Wellen die nicht hohl brechen und fast nur aus Schaum bestehen.
- Close-out: sind Wellen die wenn sie brechen, über breite Sektionen zum gleichen Zeitpunkt brechen. Diese Wellen sind nicht geeignet zum Wellenreiten.
Die Surfer klassifizieren in ihrer Sprache die Wellen auch nach ihrer Größe
- Kleine Wellen, ungefährliche, angenehme Wellen bis zu 1 Meter hoch.
- “Halber Meter“, Mittelgroße Wellen oder „normale“ Wellen die bis zu 1,5 Meter hoch werden.
- “1 Meter“, Wellen die bis zu 2 Meter hoch werden.
- “über 1 Meter“, wird über 2 Meter hoch und kann sehr kraftvoll und hoch brechen.
- “1,5 Meter“, Welle die über 2,5 Meter hoch wird.
- Ab „2 Metern“ Wellenwand spricht man von grossen Wellen..
In der internationalen Nautik verwendet man die Skalierung von Douglas um die Wellen zu messen. Die Wellenmessung ist aber auch abhängig von dem Ort und der Kultur wo sie brechen. Das heißt an unterschiedlichen Orten kann die Wellengröße unterschiedlich interpretiert werden:
- Die Größe von der Hinterseite oder Wellenrücken gemessen ist der Stil den man auf den Kanaren oder Hawaii verwendet.
- Im restlichen Europa misst man die Wellengröße von der Vorderseite
- Man verwendet auch als Messvergleich Körperteile, zum Beispiel hast du vielleicht schon einmal gehört: Schulterhohe Wellen, Hüfthohe Wellen, Überkopfhohe Wellen…
Man Unterscheidet Wellen auch nach dem Untergrund über dem sie brechen
- Strandwellen (Beach Break), brechen an einem Sandstrand und sind normalerweise etwas sanfter. Aber Vorsicht ist geboten, da Sie in ständiger Veränderung sind aufgrund der eigenen Bewegungen von Meer und Sand.
- Wellen die über Felsen brechen (Point Break), brechen über Riffen, Landzungen oder Felsspitzen, diese Wellen brechen generell eher unverändert.
- Korral Wellen, brechen über Korral Riffen und sind in der Regel die besten und am meisten gesuchten Wellen unter den Surfern. Die Mehrheit bricht hohl, beständig und kraftvoll.
Der Richtung nach, der die surfbare Wellenschulter läuft, spricht man von Rechten, Linken, Close-Out und gemixten Wellen.
Bei den Surfern wird auch Unterschieden nach den Wellen
- Regulär, normal oder natural, davon spricht man wenn der Surfer rechte Wellen mit dem Gesicht zur Wellenwand und dem linken Fuß vorne und dem rechten Fuß hinten surft.
- Goofy, so nennt man es wenn der Surfer linke Wellen mit dem Gesicht zur Wellenwand und dem rechten Fuß vorne und dem linken Fuß hinten surft
- Frontside, das bedeutet, dass du mit dem Gesicht zur Wellenwand surfst.
- Backside, wenn du mit dem Rücken zur Welle surfst.
Der Einfluss des Windes auf die Wellen
Wenn du einen Strand zum Surfen auswählst, spielt der Wind eine entscheidende Rolle in Hinsicht auf Form und Qualität der Wellen, die du dort vorfinden wirst. Jeder Strand hat eine bestimmte Ausrichtung in Hinsicht auf die Wellen, über dieses Thema hörst du vielleicht folgende Ausdrücke:
- Off Shore, ablandiger Wind. Dieser Wind hat eine positive Auswirkung auf die Wellen und sorgt dafür dass die Wellen Tubes erzeugen und ihre Wellenwand länger offen bleibt.
- On Shore, auflandiger Wind. Dieser Wind hat eine negative Auswirkung auf die Wellen. Er drückt die Wellen flach und sorgt dafür dass sie früher brechen. Wenn du diesen Terminus hörst ist es ist es wahrscheinlich kein guter Tag um Surfen zu gehen.
- Side shore, dies ist ein seitlicher Wind, der keinen sehr großen Einfluss auf die Wellen hat und du wirst normal surfen gehen können.
- Windstille, die gänzliche Abwesenheit von Wind findet man häufig im Morgendämmern oder in der Abenddämmerung. Das Resultat sind Glassy Wellen mit einer sehr glatten Wellenwand. Dieser Zustand ist sehr wünschenswert um surfen zu gehen.
Es ist wichtig, dass du auch wenn du kein Meteorologie Expert bist, eine Grundidee hast von den Bedingungen des Strandes an dem du Surfen willst. Sehr wichtig ist auch sich zu Erkundigen über die Konditionen des Strands: Gezeiten, Gewitter, Antizyklon und Isobaraen etc.
Vorteile die das Surfen bringt
Das Surfen bringt Millionen von Nutzen mit sich, Freunde und wunderbare Orte kennen lernen, in Kontakt sein mit der Natur, Erfahrungen und Kenntnisse austauschen, Spaß haben uvm. Aber einer der Hauptvorteile des Surfens sind die physischen Wohldaten.
Abgesehen davon, dass es entspannt, bringt es den Nutzen der Kombination von Aerobic Workout und Muskelaufbau mit sich, das heißt während du Kalorien verbrennst baust du auch Muskeln auf und machst Sie härter. Geniall 2 in 1!!!
Du trainierst dabei auch Herz, Arme, Rücken, Beine, Po und verbesserst deine Abwehr, Koordination und Gleichgewicht. Wie du siehst ist das ein sehr kompletter und integraler Sport.
Mögliche Risiken und Verletzungen beim Wellenreiten
Abgesehen von all den positiven Eigenschaften die dieser Sport beinhaltet, darf man nicht vergessen, dass er auch einige Unannehmlichkeiten, Verletzungen und eigene Krankheiten mit sich bringen kann. Die gewöhnlichsten haben wir hier zusammengefasst:
- Verlust der Körperwärme,wenn man für längere Zeit im Wasser ist, kann es leicht sein passieren, dass sich die Kälte in den Körper einschleicht. Daher ist es empfehlenswert einen Neoprenanzug zu tragen, da der menschliche Körper nicht vorbereitet ist diese niedrigen Temperaturen über längere Zeit zu ertragen. Untertemperatur kann zu Deskoordination in den Bewegungen, Zittern, schwachen Reflexen, Krämpfen, Muskelsteifheit etc führen. Wenn du viel Kälte oder eines dieser Symptome verspürst, solltest du sofort aus dem Wasser kommen.
- Hyperostose , oder Surfer’s Ear ist eine Formation im Gehörgang als Antwort auf das Wasser und die Kälte. Die Behandlung ist chirurgisch und es ist daher empfehlenswert ab dem ersten Tag Ohrstöpsel zum Schutz zu verwenden um dem Vorzubeugen.
- Ohrentzündung, Entzündung im Gehörgang durch das ständige Eindringen von Wasser.
- Chondritis, Entzündung der Rippen. Das kann sehr schmerzhaft sein und passieren durch das Abstützen des Brustkorbs auf dem Brett.
- Abnutzung der Gelenke, durch die wiederholten Bewegungen können die Schultern und Knie in Mitleidenschaft genommen werden.
- Verletzungen im Lenden- und Halsbereich, dies ist sehr kommun aufgrund der Haltung die man während des Surfens einhält, vor allem während man paddelt.
- Stöße und Schnitte, Verletzungen dieser Art sind fast unumgänglich vor allem wenn man dabei ist Surfen zu lernen. Das Brett durch seine eigen Form kann unter Umständen wie eine Waffe sein und man muss sehr vorsichtig sein um sich nicht zu verletzen. Man kann zum Beispiel eine Gummihülle über die Brettspitze stülpen um Verletzungen zu vermeiden. Man kann auch einen Helm tragen, das ist vor allem empfehlenswert wenn man vorhat große oder über Riff brechende Wellen zu surfen.
Einen gesunden Lebensstil zu führen ist die beste Art um in physischen und mentalen Konditionen zu sein um diesen Sport auszuüben. Training im Swimmingpool, mit Gewichten, Dehnübungen, Footing etc können hierbei sehr behilflich sein. Begleitet von einem gesunden Schlaft (8 – 9 Stunden) und einer gesunden Ernährung mit viel Vitaminen, Mineralien und anderen Nährstoffen die dein Körper braucht.Vergiss bitte nie dich vor dem Surfen gut aufzuwärmen und gut zu Dehnen. Das ist ohne Zweifel die beste Methode um Verletzungen vorzubeugen und eine guten Surftag einzuleiten. Normalerweise muss das nicht länger als 5 bis 10 Minuten dauern. Du kannst einen kleinen Sprint einbauen sowie eine Hüpfeinheit und klassische Fersen, Knie, Hals und Schulter Auflockerungsübungen. Danach die Gliedmaßen ein bisschen Dehnen und fertig.
Einige Tipps für Surf Anfänger
Um alle Projekte die man anfängt erfolgreich zu meistern, gibt es einige Regeln und Ratschläge die man befolgen sollte, das Wellenreiten ist dabei keine Ausnahme. Also hier zum Mitschreiben:
- Die Strömungen diese sind sehr gewöhnlich und du wirst sie des öfteren Vorfinden beim Ausführen dieses Sportes. Wenn du in einer Strömung bist, dann ist das Wichtigste Ruhe zu bewahren und auf deinem Board liegen zu bleiben, warte auf eine Schaumwelle, die dich zum Ufer bringt. Im Extremfall sei nicht schüchtern und bitte um Hilfe bei anderen Surfern!
- Vergiss bitte nicht deine ökologische Verantwortung die du mit unserem Planeten hast. Wenn du einen Strand verlässt, solltest du ihn zumindest so verlassen als wärst du nie dort gewesen. Es gibt eine gemeinnützige Organisation von Surfern, die sich darum kümmert die Strände und das Meer zu pflegen und ökologisches Bewusstsein zu verbreiten. Surfrider Foundation heißt dieses Projekt in Europa und einer seiner Mitglieder ist Tom Curren, wirf einen Blick drauf ;D
- Die Surfer die am nahsten am brechenden Teil der Welle sind, haben Vorrang. Da sollte man sehr Aufmerksam sein um keine Unfälle oder Probleme zu verursachen.
- Ideal ist es mit einer Surfschule anzufangen und einen Surfguide zu haben mit Ortskenntnissen, der dich in Techniken einführt, damit du dir nicht falsche oder Schlechte Gewohnheiten anlernen kannst.
- Die lokalen Surfer haben Vorrang gegenüber den Besuchern, du solltest auf deine Turn warten um Wellen anzupaddeln.
- Du solltest kontinuierlich das Paddeln und den Take-off im Weißwasser (gebrochen Welle) üben, das ist der erste Schritt um die ganze Welle zu dominieren.
- Übe ohne Eile, mit viel Konstanz, Disziplin und vor allem Spaß.
Kuriositäten des Wellenreitens
- In den 50er Jahren in den USA, gab es eine Boom von Surf Filmen, das machte den Sport sehr populär auf der ganzen Welt. Einige dieser Filme sind:Hawaiian Surfing Movie (1953), Gidget (1959),The Endless summer, The Great Wesnesday (1970), Si nannten Ihn Bodhi (1990), In god’s hands (1999).
- Dieser Sport hat auch einen eigenen Musikstil entwickelt, der Initiator des strong>Sound of Surf, war Dick Dale mit seinem Fender Stratocaster.
- Diec Surf Wettbewerbe werden durchgeführt in Runden von 4 Wettbewerbern und man bewertet dabei Schwierigkeit, Radikalität und Aneinanderreihung der Manöver.
- Es existiert die ASP = Asociation of Surfing Professionals. Sie führen 2 der wichtigsten Veranstaltungszirkusse durch: WQS und WCT. Diese bestehen aus zahlreichen Wettbewerben die auf verschiedenen Stränden auf der ganzen Welt stattfinden. In Mundaka (Nordspanien) wurden zahlreiche Billabong Pro Wettbewerbe durchgeführt.
- Es gibt auch noch andere Levels der Wettbewerbe wie zum Beispiel die Pro Juniors, Masters, Longboard, etc
Wir hoffen, dass wir euch einige Antworten auf eure Fragen geben konnten und ihr nun große Lust bekommen habt das Surfen auszuprobieren. Wenn du Lust hast kannst du versuchen dir das Surfen selber ausprobieren oder mit Hilfe einer strong>Surfschule. In unserer Surfschule würden wir uns sehr Freuen, dir das Wellenreiten beizubringen und dir dabei zu Helfen diesen wunderbaren Sport genießen und Lieben zu lernen. Viel Spaß bei deinem neuen Abenteuer!!!
Bis zum nächsten Mal 😀
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